Während es bei Microsoft im Bereich Gaming nicht besser laufen könnte und der Redmonder sogar einen Guinnessbuch-Rekordeintrag bekommt, wir berichteten, muss man doch eher kritisch auf den Versuch des Unternehmens blicken, Apple mit seinem iPod Paroli zu bieten. Dieser Versuch trägt den Namen Zune und aufgrund des Erfolgs des iDevices, der Misserfolg für Microsofts Zune-Player mit sich bringt, wird es laut Bloomberg unter Berufung auf einen nicht näher benannten Insider keine neue MP3-Player-Generation aus Redmond geben.
Der Name "Zune" wird allerdings nicht in der Versenkung verschwinden: Bloomberg berichtet, Microsoft wolle diesen für Gaming- oder Handy-Software weiter beibehalten. Eventuell, so lassen zumindest weitere Gerüchte vermuten, wird Zune auch in die Windows Live-Services integriert.
Die erste Generation der Zune-Player kam vor gut fünf Jahren auf den Markt und Toshiba spendierte seinerzeit die Hardware. 2007 stieg Microsoft auf Flextronic als Hersteller um. Zune HD war die letzte Generation, die das Licht der Welt erblickte, und obwohl Microsoft gelegentlich davon sprach, ging der Player letztlich nie über die US-Grenzen hinaus - Kanada wurde seit 2008 bedient, weiter kam der Player nicht, obwohl CEO Steve Ballmer Mitte 2006 sehr optimistisch, ja sogar in Monopol-Stimmung war: "Es gibt keine andere Firma, die in dieser Zeit in diesen Markt einsteigen würde. Niemand anderer hat den Optimismus und die finanziellen Möglichkeiten.", zitiert Heise.
Apple war zu dieser Zeit nicht minder optimistisch und erwähnte in der damaligen Präsentation der neuen iPod-Generation, dass man sich einen Marktanteil von 75 Prozent zutraue. Laut Bloomberg sind daraus sogar 77 Prozent geworden; angesichts der schier riesigen Auswahl an MP3-Playern lässt sich Microsofts Misserfolg etwa abschätzen.
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